
Hier liegt Adolf Ohly begraben, der Bauherr und Betreiber der „Neuen Apotheke“ in der Lübbecker Fußgängerzone, Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1852 zurück und endet mit der Aufgabe des Geschäfts im Juni 2024. Der Name „Neue Apotheke“ wurde damals im Unterschied zur bereits vorhandenen Apotheke am Gänsemarkt gewählt.
Mitte des 19. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl der Stadt stark angestiegen und eine zweite Apotheke wurde dringend benötigt. Apotheker Ohly war 32 Jahre alt, also noch recht jung, als er 1852 nach langwierigem Verfahren vom königlichen Oberpräsidenten der Provinz Westfalen die Genehmigung erhielt, eine Apotheke in Lübbecke zu führen. Das Gebäude wurde 1851 errichtet. Als Zierde wurde an der Vorderfront des Hauses die Figur der griechischen Göttin der Gesundheit „Hygiea“ angebracht. Die Figur, die eine Schale in der Hand hält, aus der eine Schlange trinkt, ziert das Gebäude auch heute noch.
Da Ohly ohne männlichen Erben war, kaufte der Apotheker Wilhelm Upmeyer Ohlys Apotheke und heiratete dann dessen älteste Tochter Marie. Ohlys jüngste Tochter heiratete den Apotheker Oscar Petry, den Inhaber den Alten Apotheke. So waren beide Apotheken verwandtschaftlich verbunden. Adolf Ohly starb 1890 im Alter von 73 Jahren. Die Familiengrabstelle Ohly steht unter Denkmalschutz und wird vom Verein „Freunde und Förderer der Friedhofskultur in Lübbecke“ gepflegt.
Auf der Brunnengalerie bergan Richtung Süden befinden sich die Familiengrabstellen der Aptheker Upmeyer / Leue und Petry.