Der Friedhof wurde 1839 angelegt. An seiner nordöstlichen Seite schließen sich zwei weitere Friedhöfe an, der Oberbauerschafter Friedhof und der jüdische Friedhof.
Weil der Rat der Stadt Lübbecke 1839 noch Patronatsherr über den alten Friedhof an der St.-Andreas-Kirche war, hatte er die rechtliche Möglichkeit, einen kommunalen Friedhof anzulegen.
Seit je her wurde rund um die St.-Andreas- Kirche bestattet. Adels- und hochrangige Kirchleute hatten Grabstellen in der Kirche. Den Menschen war es für ihr Seelenheil wichtig, Gott nahe zu sein. Das Königreich Preußen forderte im Jahr 1799 den Stadtrat auf, den Friedhof vor die Tore der Stadt zu verlegen. Mit den Erkenntnissen aus der fortschreitenden Wissenschaft und dem drohenden Ausbruch von Seuchen sollte der Friedhof dort nicht mehr genutzt werden. Die Bürger schöpften nämlich ihr Trinkwasser aus den Brunnen im Stadtgebiet. Dennoch hat der Stadtrat 40 Jahre lang die Verlegung des Friedhofs außerhalb der Stadtgrenzen hinausgezögert. Schließlich zwang ihn die Angst vor Cholera und anderen Seuchen und der Druck der Obrigkeit zum Handeln.
Am 7. Juli 1839 wurde der neue Friedhof mit einer Feierstunde eingeweiht. Lübbecke hatte damals 2500 Einwohner, davon 30 Katholiken und 100 Juden. 25 Jahre später war die erste Erweiterung fällig. Kurz zuvor wurde der jüdische Friedhof angegliedert. Der Stadtfriedhof wurde danach mehrfach erweitert, zuletzt 1998.